Wie ich Entscheidungen fälle

Jede Entscheidung ist ein Schritt in Richtung Veränderung. Erfahre, warum Mut und Intuition der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben sind. Jetzt lesen.

Wie ich Entscheidungen fälle

Ein Hoch auf Entscheidungen

Ich liebe Entscheidungen. Weißt du warum? Weil sie Bewegung in unser Leben bringen. Jede Entscheidung, ob groß oder klein, ist eine Chance. Eine Chance, einen neuen Weg einzuschlagen. Entscheidungen sind der erste Schritt in Richtung Veränderung. Jede Entscheidung birgt das Potenzial für etwas Spannendes, Unerwartetes, vielleicht sogar für ein kleines Wunder. Entscheidungen bedeuten: Dein Leben bleibt lebendig, dynamisch, voller Möglichkeiten.

Sei mutig und treffe Entscheidungen!

Entscheidungen sind ein Akt der Selbstermächtigung. Sie zeigen, dass du die Führung in deinem Leben übernimmst, dass du gestaltest statt dich treiben zu lassen. Sie geben dir die Möglichkeit, deinem Leben eine Richtung zu geben, die ganz zu dir passt. Und das ist doch das Schönste überhaupt: zu spüren, dass du für dich und dein Leben einstehst. Manchmal fühlt sich eine Entscheidung an wie ein Sprung ins kalte Wasser, und genau dafür darfst du ganz viel Mut entwickeln. Denn lass dir eins gesagt sein: Das Wasser wird nicht wärmer, wenn du später springst!

Von der Magie einer Entscheidung: Die Geburt meines Sohnes

Entscheidungen können herausfordernd sein – besonders dann, wenn sie von Unsicherheit, widersprüchlichen Meinungen und einem Sturm der Gefühle begleitet werden. Eine der prägendsten Entscheidungen meines Lebens traf ich unter genau diesen Umständen, und sie zeigte mir, wie viel Kraft in einem Moment der Klarheit liegen kann.

Es war der Tag, an dem mein Sohn geboren wurde. Die Fruchtblase war geplatzt, und die Ärzte rieten mir dringend zu einer Einleitung, um den Geburtsverlauf zu beschleunigen. Rational betrachtet klang das absolut sinnvoll. Aber ich hatte kein klares Gefühl dazu. Ich war hin- und hergerissen: Sollte ich auf die Meinung der Experten vertrauen oder auf meine eigene innere Stimme hören? Doch ich wusste, in dem Zustand, in dem ich mich gerade befand, konnte ich keine gute Entscheidung treffen.

Ein Moment in der Natur brachte Klarheit

Also tat ich etwas, das sich im ersten Moment vielleicht seltsam anhören mag: Ich überredete meinen Mann zu einem kurzen Spaziergang. Nur ein paar Schritte vom Krankenhaus entfernt lag der Schulhof meiner alten Schule, umgeben von wunderschönen, großen Kastanienbäumen. Irgendetwas zog mich zu diesen Bäumen hin. Wir liefen dorthin, blieben stehen und atmeten tief durch. Und plötzlich war alles so viel klarer: Ich wollte keine Einleitung. Warum, konnte ich nicht erklären. Es war keine logische Entscheidung, sondern ein tiefes, unbeirrbares Bauchgefühl. Die Gründe konnte ich rational nicht fassen und niemandem richtig erklären.

Zurück in der Klinik gingen wir davon aus, dass die Geburt wohl noch auf sich warten lassen würde. Doch dann passierte etwas Magisches: Nur kurze Zeit später setzten regelmäßige Wehen ein, dicht gefolgt von Presswehen, und unser Sohn wurde geboren – so schnell, dass selbst die Hebammen und Ärzte erstaunt waren. Sie sagten mir, so etwas hätten sie noch nie erlebt. Die Einleitung, die sie vorgeschlagen hatten, wäre im Nachhinein vollkommen unnötig gewesen.

Manchmal weiß der Körper mehr als der Verstand

Dieser Moment hat mich nachhaltig geprägt. Ich war nicht nur unbeschreiblich glücklich, endlich meinen Sohn kennenzulernen, sondern auch unglaublich stolz auf mich. Stolz darauf, meiner Intuition zu vertrauen – auch dann, wenn der Verstand keine Argumente dafür liefern konnte und ich niemandem eine logische Erklärung geben konnte. Mein Körper wusste, was zu tun war. Und diese Erkenntnis war für mich genauso magisch wie die Geburt selbst.

Die Kraft der Intuition: Entscheidungen aus dem Bauch heraus

Ich fälle die meisten meiner Entscheidungen intuitiv, weil ich ein tiefes Vertrauen in meine innere Stimme entwickelt habe. Doch was genau ist Intuition eigentlich für mich?

Unser Gehirn verarbeitet jeden Tag eine unvorstellbare Menge an Informationen, die wir aus unserer Umwelt aufnehmen. Der Großteil davon wird gefiltert und gelangt gar nicht erst in unser bewusstes Denken. Trotzdem speichert unser Unterbewusstsein diese Eindrücke ab – ob es leise Hintergrundgeräusche sind oder subtile Veränderungen in der Umgebung oder im Körper. Und genau hier setzt die Intuition an: Sie greift auf all diese gespeicherten, unbewussten Informationen zu. Dadurch hat sie Zugang zu einem viel größeren Wissensschatz, als es unser rationales Bewusstsein je könnte. Sie vermittelt uns ihre Antwort in Form unseres Bauchgefühls. Und dieses Bauchgefühl dürfen wir lernen für uns zu interpretieren.

Wie fühlt sich ein Ja und ein Nein an?

Irgendwann habe ich beschlossen, diesem unbewussten Teil von mir zu vertrauen und meine Intuition aktiv zu schulen. Ich begann bei kleinen Entscheidungen, um herauszufinden, wie sich ein Ja und ein Nein für mich körperlich anfühlen. Was möchte ich lieber essen? Fahre ich auf dem Heimweg links oder rechts herum nach Hause? Durch dieses Üben lernte ich, meine innere Stimme klarer wahrzunehmen.

Ein Nachteil der Intuition ist allerdings, dass sie keine Logik kennt. Sie liefert dir kein "Warum", keine Begründungen oder langen Erklärungen. Intuition ist schlicht und einfach: ein Gefühl, ein Ja oder ein Nein. Das kann manchmal herausfordernd sein, besonders wenn man gewohnt ist, sich für Entscheidungen rechtfertigen zu wollen.

Loslassen der Notwendigkeit, alles erklären zu müssen

Doch genau das habe ich losgelassen – das Gefühl, immer alles erklären zu müssen. Ich akzeptiere, dass Intuition einfach ist und keine Argumente liefert. Sie bringt Klarheit in Entscheidungen, selbst wenn der Verstand keine schlüssigen Erklärungen parat hat. Deshalb gebe ich selber viel seltener Begründungen oder rechtfertige meine Entscheidungen.

Triff Entscheidungen aus einem ruhigen und gelassenen Zustand

Bevor ich mich einer wichtigen Entscheidung widme, frage ich mich zunächst: Bin ich gerade in der richtigen Verfassung? Stress, Müdigkeit oder Überforderung sind für mich keine guten Ratgeber. Deshalb achte ich darauf, in einem Zustand von Ruhe und Ausgeglichenheit zu sein. Mein Mann und ich heben uns größere Pläne und Entscheidungen immer für den Urlaub auf. Dann sind wir aus dem Alltag raus und haben Zeit dem Geist freien Lauf zu lassen, können schwierigere Gespräche führen und sind generell entspannter. Und wenn kein Urlaub in Sicht ist, gehen wir eine große Runde mit unserem Hund spazieren, das hat meist einen ähnlichen Effekt.
Eine weitere Methode, die sich für mich besonders bewährt hat, ist es, die Entscheidung am Abend vor dem Einschlafen in meinem Kopf zu bewegen. Ich stelle mir die Frage kurz vor dem Einschlafen: Möchte ich X oder Y? Über Nacht lasse ich mein Unterbewusstsein arbeiten und höre dann direkt nach dem Aufwachen in mich hinein. Am Morgen, wenn mein Geist erholt und klar ist, bekomme ich oft die deutlichste Antwort.

Gute Entscheidungen fangen lange vor der Entscheidung an

Ich habe festgestellt, dass ich mich viel leichter entscheide, wenn ich eine klare Vision für mein Jahr habe. Deshalb mache ich jedes Jahr eine ausführliche Reflexion, meist mit Hilfe von Ein guter Plan. Auch die Rauhnächte und meine Rauhnachtswünsche helfen mir, mich auf das neue Jahr einzustimmen und klar zu werden, in dem was mir gerade wichtig ist und wo ich hinwill. Dabei halte ich inne, schaue zurück und überlege mir, was ich im kommenden Jahr gerne erleben oder erreichen möchte. Also habe ich für alle anfallenden Entscheidungen schon viel Klarheit. Dieser Überblick gibt mir nicht nur Struktur, sondern hilft mir auch, Entscheidungen später im Jahr in Einklang mit meinen Zielen und Wünschen zu treffen. Für mich fangen also gute Entscheidungen oft lange vor dem eigentlichen Moment an – nämlich in der Vorbereitung.

Zwischen Angst und Abenteuer: Dein Herz kennt den Weg

Wenn ich vor einer Entscheidung stehe, frage ich mich: Welche Gefühle begleiten mich gerade? Ist da vielleicht Angst, die mich zurückhält? Wenn ja, dann nehme ich mir Zeit, mich mit ihr auseinanderzusetzen. Statt diese Angst zu ignorieren, nehme ich mir Zeit, mich mit ihr zu beschäftigen, damit sie mich nicht länger blockiert. Angst ist oft die Stimme des Verstandes, der will, dass alles sicher und vertraut bleibt. Er mag keine Risiken und schützt uns vor dem Ungewissen.

Aber dann gibt es noch eine andere, ganz gegensätzliche Energie: die Abenteuerlust meines Herzens. Mein Herz will das Leben in seiner ganzen Fülle erleben. Während der Verstand in der Komfortzone bleibt, schreit das Herz: „Hauptsache, wir haben gelebt!“ Am Ende lasse ich also meistens mein Herz sprechen, denn es erinnert mich daran, dass das Leben nicht in der Komfortzone passiert, sondern in den Momenten, die uns aus ihr herausführen.

Mit wem du redest, sagt mehr aus, als du denkst

Was mir oft hilft, wenn ich vor einer Entscheidung stehe, ist, mit anderen darüber zu sprechen. Ich frage Menschen um Rat, höre auf ihre Meinungen, aber ich achte dabei auch sehr darauf, wie sich meine eigenes Gefühl während des Gesprächs entwickelt. Denn ich bin ein "External Thinker" – jemand, der beim Reden oft erst herausfindet, was er wirklich denkt. (Mein Mann kann davon ein Lied singen – sorry an dieser Stelle! 😄)

Spannend ist, dass es oft schon ein Hinweis auf meine eigene innere Tendenz ist, mit wem ich überhaupt über das Thema sprechen möchte. Das erinnert mich an früher: Als Kind haben wir uns doch auch bewusst ausgesucht, ob wir Mama oder Papa fragen, je nachdem, bei wem wir eher ein Ja erwartet haben. Und genau so ist es heute auch bei Entscheidungen. Wir suchen uns – oft unbewusst – die Menschen aus, von denen wir die Antwort hören möchten, die wir insgeheim schon favorisieren.

Ich habe gelernt, dieses Muster bewusst wahrzunehmen. Das nächste Mal, wenn du mit jemandem über eine Entscheidung reden möchtest, frage dich: Warum gerade diese Person? Achte darauf, welche Antwort du von ihr erwartest, denn sie spiegelt oft wider, was du wirklich willst.

Letztendlich ist es für mich das Wichtigste bei jeder Entscheidung, die ehrlichste und wahrhaftigste Antwort aus mir selbst herauszuholen. Und genau diese Antwort, so habe ich festgestellt, ist diejenige, die sich langfristig am besten und "richtigsten" anfühlt. Gespräche sind dabei ein wertvolles Werkzeug – aber sie helfen vor allem dann, wenn du dir selbst währenddessen gut zuhörst, indem du in gutem Kontakt mit dir bleibst.

Das Ende von richtig und falsch: Entscheidungen sind nur der nächste Schritt

Apropos richtig oder falsch: Ich habe für mich akzeptiert, dass wir nie wirklich wissen werden, ob eine Entscheidung „richtig“ oder „falsch“ war. Es gibt keine Möglichkeit, die Alternativen zu erleben, und so habe ich gelernt, dieses Nicht-Wissen auszuhalten. Mehr noch, ich habe mich ganz bewusst vom Konstrukt von „richtig“ und „falsch“ verabschiedet. Für mich sind Entscheidungen vielmehr neutrale Wegweiser. Jede Entscheidung lenkt mich in eine Richtung, und es liegt an mir, aus den Konsequenzen das Beste zu machen.

Was mir dabei enorm hilft, ist das Vertrauen in mich selbst. Ich weiß, dass ich alle Ressourcen in mir trage – oder sie entwickeln kann, wenn es nötig ist – um mit jeder Konsequenz umzugehen. Wir wachsen mit unseren Aufgaben! Dieses Vertrauen in mich selbst gibt mir Gelassenheit und Entspannung, auch wenn eine Entscheidung schwierig oder ungewiss ist. Denn ich weiß: Es wird immer eine Lösung geben.

Das Leben meint es gut mit dir: Entscheide aus Vertrauen ins Leben

Auf einer größeren, spirituellen Ebene glaube ich , dass alles genauso passieren soll, wie es geschieht. Ich bin überzeugt, dass das, was eintritt, in diesem Moment für mich bestimmt ist – entweder um mir etwas Positives zu schenken oder um mir eine Lektion für mein Wachstum zu erteilen. Egal wie eine Entscheidung ausgeht, wir haben immer die Fähigkeit, das Beste daraus zu machen.

Diese Haltung hat mich gelehrt, Entscheidungen weniger als Risiko und mehr als Möglichkeit zu sehen. Es ist beruhigend zu wissen, dass kein Weg „falsch“ ist, sondern jeder Weg uns formt und bereichert – auf die eine oder andere Weise.

Jede Entscheidung bringt dich näher zu dem Leben, das du dir wirklich wünschst.

Entscheidungen sind die Weichen deines Lebens. Mutige Entscheidungen – vor allem die, die scheinbar alles durcheinanderbringen – haben das Potenzial, dir neue Horizonte zu eröffnen. Trau dich, wenn du vor einer Entscheidung stehst! Es ist deine Chance, dein Leben aktiv zu gestalten. Nimm dir die Zeit, dich zu erden, in dich hineinzuhören und Klarheit zu finden. Höre auf dein Herz, vertraue auf deinen Weg und wisse: Jede Entscheidung bringt dich näher zu dem Leben, das du dir wirklich wünschst. Denn am Ende bist du es, der dein Leben formt – und jede Entscheidung ist ein weiterer Schritt in Richtung eines erfüllten Lebens.